Im 17. und 18. Jahrhundert wurde jede Jagd exakt protokolliert: Man notierte Abschussstelle und Eigenschaften der erlegten Tiere, z. B. auch das Gewicht. Hierbei kam eine spezielle Waage zum Einsatz, die von der Jagdgesellschaft mitgeführt wurde.
Herzogin Louise Christine schenkte ihrem Mann zu Weihnachten 1726 eine repräsentative Wildbretwaage mit Gewichten aus Silber. Ob sie in den Weißenfelser Jagdrevieren tatsächlich benutzt wurde, ist unklar. 1739 jedenfalls stand sie in der Büchsenkammer. Nach dem Aussterben der Weißenfelser Herzogsfamilie im Jahre 1746 gelangte sie nach Dresden, wo Christians auf der massiven Silberplatte befindliches Monogramm gegen das des Sächsischen Kurfürsten ersetzt wurde.