Fürstengruft

Die Fürstengruft – das Erbbegräbnis der Weißenfelser Herzogsfamilie – befindet sich unter dem Altarbereich der Schlosskirche und ist über eine eiserne Fußbodenklappe erreichbar.
Bei Bestattungen wurden die Toten auf einem Trauerwagen in die Kirche gebracht. Die Pferde führte man über die Sakristeien heraus, der Wagen wurde anschließend zurück zur Tür geschoben. Der Sarg kam vor den Altar auf ein Podest. Ihn umgab eine eigens angefertigte besondere Trauerdekoration mit Podest, Figuren und Kerzen. Nach der Trauerfeier ließ man den Sarg an einer Winde im Treppenschacht hinab. Bauleute wuchteten ihn in der Gruft auf seinen Platz.
Einige Särge sind prachtvoll mit Sprüchen, Figuren und Sinnbildern geschmückt, manche sind schlichte Holzsärge. In der Gruft befinden sich zahlreiche Kindersärge – ein Zeugnis der hohen Kindersterblichkeit auch in fürstlichen Familien.
Insgesamt 38 Angehörige der Weißenfelser Herzogsfamilie liegen hier bestattet. Andere Angehörige sind auch in Barby, Dahme und Leipzig/Erfurt bestattet.