Fragmente einer Trennwand

Das Appartement der Fürstinnen in Weißenfels umfasste einst acht Zimmer im südlichen Teil dieser Etage. Es wurde wahrscheinlich erst 1685 vollendet und bezogen. Bis 1751 nutzten es nacheinander sechs Frauen. Alle ihre Kinder brachten sie hier zur Welt. Diese fragmentarisch erhaltene Fachwerkwand trennte einst zwei „private“ Wohnräume der Herzoginnen: die „Retirade“ und das „Blaue Gemach“ (1746 so benannt wegen seiner blassblauen Tapeten).

Der größte Teil der originalen Raumausstattungen ging verloren. Dieser Raum ist wegen seiner originalen Wandfassungen und der teilweise erhaltenen ursprünglichen Stuckdecke samt Bemalung ein einzigartiger Befund. Seine Restaurierung wird die Wohnkultur seiner fürstlichen Bewohnerinnen wieder erlebbar machen.