Der Architekt des Weißenfelser Schlosses, Johann Moritz Richter (1620–1667), richtete die Schlosskirche nach Norden, nicht, wie üblich, nach Osten aus. Der Hofbaumeister aus Weimar nahm die ihm bestens bekannte dortige Schlosskirche zum Vorbild, ließ jedoch in Weißenfels ein massives Tonnengewölbe einbauen. Die italienischen Stuckateure – Giovanni Battista Caroveri (1624–nach 1690) und Bartolomeo Quadri (gest. 1687) – verzierten Mauern und Gewölbe. Das Tonnengewölbe wird durch zahlreiche Putten bevölkert. Diese halten zum einen die Leidenswerkzeuge Christi, zum anderen Bildkartuschen von Musikinstrumenten in den Händen.