An der Ostseite des Tafelgemachs befand sich eine Nische mit einem „Schenck-Tisch“ (Buffet). In Tafelgemächern wurde im Barock an dieser Stelle repräsentatives Prunk- und Tafelgeschirr präsentiert. Dies zeigt die Visualisierung. Zur Gestalt der Weißenfelser Schaunische gibt es jedoch keine Nachrichten.
Zu den Pretiosen des Fürstenhauses Weißenfels zählte neben dem „Goldenen Horn“ auch der sogenannte „Weißenfelser Jagdpokal“. Möglicherweise wurde er als Willkommgefäß für hohe Gäste genutzt.
Wappen und das verschlungene „CCC“-Monogramm erweisen den Pokal als Besitz des Herzogs Christian. Schöpfer waren die Brüder Georg Christoph, Johann Melchior und Georg Friedrich Dinglinger aus Dresden, die Hofkünstler des sächsischen Kurfürsten August des Starken (regierte 1694–1733) waren. Es ist anzunehmen, dass es sich um ein Geschenk des sächsischen Kurfürsten an Christian handelt, vermutlich anlässlich dessen Regierungsantritts im Jahre 1712. Die Entstehung des prunkvollen Pokals kann in die Zeit zwischen 1712 und 1720 datiert werden. Nach dem Aussterben der Weißenfelser Herzöge gelangte der Jagdpokal in die kurfürstliche Schatzkammer in Dresden. Heute ist er im Neuen Grünen Gewölbe zu sehen.