Während der neun Tage dauernden Geburtstagsfeierlichkeit des Herzogs Christian im Jahre 1725 speiste die Festgesellschaft fast täglich im Tafelgemach. Am 23. Februar, dem fürstlichen Geburtstag, nahmen 27 Personen an einer langen „Doppeltafel“ Platz. In diesem Rahmen führte Johann Sebastian Bach die „Schäferkantate“ (BWV 249a) als Tafelmusik auf. Die Sänger agierten kostümiert als Schäferinnen und Hirten; die Hofkapelle spielte in voller Besetzung. Die szenische Aufführung der Kantate mit ihrem Libretto von Picander war musikalischer Höhepunkt des Geburtstagsfestes.
Die Noten der „Schäferkantate“ sind zwar verschollen, jedoch lässt sich die Musik aus dem zum 1. April 1725 entstandenen Osteroratorium (BWV 249) weitestgehend rekonstruieren.