Festsaal
ehemaliger Großer Festsaal
Diese fotografische Momentaufnahme aus dem Jahre 2021 zeigt den Bereich des ursprünglichen Großen Festsaals, der mit rund 32 Metern Länge, 14 Metern Breite und 13 Metern Höhe fast 2/3 des südlichen Schlossflügels einnahm. In den 1750er Jahren, nach dem Aussterben der Weißenfelser Fürstenfamilie, zerteilte man ihn in zwei Etagen und zahlreiche kleinere Zimmer, um das Gefolge des neuen Nutzers, des sächsischen Kurfürsten und seiner Gattin während ihrer Anwesenheit, z. B. bei Jagdausflügen unterbringen zu können.
Nach 1815 entwickelte die preußische Militär- und Polizeiverwaltung die spätbarocken Zimmer zu Quartieren für kasernierte Truppen. Später wurden hier Wohnungen und Büros eingerichtet. Angesichts dieser Umbauten ist der einstige Große Festsaal heute nicht mehr vorstellbar.
Bauliche Spuren ursprünglicher Planung
Es gibt nur noch sehr wenige Spuren zum ursprünglichen Aussehen des Großen Festsaales. Ein Zugang im Obergeschoss und ein Mauerversatz entlang einer Längswand deuten auf eine ursprünglich geplante Säulengalerie hin, wie der Architekt des Schlosses, Johann Moritz Richter (1620–1667), sie zuvor in der Weimarer Residenz erbaut hatte.
Der Weißenfelser Festsaal scheint jedoch nie fertiggestellt worden zu sein. 1697 ist im Schloss ein „unausgebauter großer Saal“ dokumentiert. Bauzeichnungen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts zeigen den Bereich als Rohbau. Vermutlich fertigte man eigens für die wenigen bekannten Nutzungen einfachste Raumausstattungen und Festarchitekturen aus bemaltem Holz, Papier und aus Stoff an.
Viele Fragen zur Ausstattung und Nutzung des riesigen Saales sind offen. Die Visualisierung ist ein erster Annährungsversuch an sein einstiges Aussehen.
Bauschäden!
Der Südflügel des Schlosses wies offenbar seit dem späten 17. Jahrhundert große statische Probleme auf. Die an der Südseite des Schlossbergs errichteten Fundamente erwiesen sich als instabil. Die Mauern an der Hangseite begannen wahrscheinlich schon früh aus dem Lot zu weichen – vor allem im Bereich des 13 Meter hohen Festsaals. Hinzu trat vielleicht das starke Erdbeben vom 24. November 1690. Es erschütterte das Schloss so stark, dass sich Möbel bewegten, die Turmglocken anschlugen und im Keller die Mauer um Handbreite barst. Und im Mai 1697 hörten Musiker im „unausgebauten großen Saal“ ein heftiges Klopfen und Schlagen, als falle eine Mauer ein.
Die Existenz schwerer Bauschäden zeigen auch erhaltene Bauzeichnungen des späten 18. Jahrhunderts. Auch sie deuten auf den unterbliebenen Saalausbau hin.
Bericht über die Verleihung des Hosenbandordens
Zugang zu den Wein- und Bierkellern
Das Fotopanorama zeigt den Abgang zu den großen Gewölbekellern am Marschallamt im Zustand 2021. Das riesige Vorratslager gliederte sich in “Landweinkeller”, “Bouteillenkeller”, “Langer Keller” im Westflügel und “Frankenweinkeller”, “Ausspeisekeller” (tägliche Ausgabe von Getränken an Berechtigte) sowie “Bierkeller” im Südflügel. Im Nordkeller gab es einen Brunnen.
1736 wird das wohl größte Fass erwähnt: „1 Groß Vaß von 200. Eymbern (rund 13.470 Liter) mit 15 Eißern Reiffen“. Vielleicht ist der im Museum befindliche halbe Fassdeckel mit Herzogswappen ein Teil davon. Die hier zu sehende Ziegelwand stammt aus einer späteren Bauphase des Schlosses, vermutlich aus der Nutzungszeit als preußische Kaserne (19. Jahrhundert).
Fürstliche Hofkellerei
Die Kellerei versorgte die fürstliche Tafel sowie alle durch Hofdienst oder Anstellung berechtigte Personen mit Brot und Getränken („Ausspeise“). Dem Kellermeister unterstand die Lagerwirtschaft für Bier und Wein. Er verwahrte auch die Gläser, Kelche, Schalen und weitere gläserne Tafelgerätschaften.
Die Hofkellerei in Weißenfels bestand aus drei Verwaltungsräumen und den großen Vorratskellern. Zu ihnen führten die Haupttreppe bei der Kellerei und eine zweite am Marschallamt in der Nordwestecke des Schlosses. Die großen Kellergewölbe sind in ihrer Struktur erhalten geblieben.
Princely court kitchen
Silver and Porcelain Chamber
Supervision and care were the domain of special pages. The renowned Prime Minister of the Electorate of Saxony, Heinrich von Brühl (1700-1763), son of the Weissenfels Court Marshal Hanns Moritz Brühl (1665-1727), began his career here as a “silver page”.
Hund Hercules im Tafelgemach
Hund Hercules im Vorgemach
Hund Hercules im Audienzgemach
Hund Hercules in der Retriade
Hund Hercules in der Herzogsloge
Hund Hercules im Schlafzimmer
Hund Hercules im Kirchgemach
Musikbeispiel
Stairway to the crypt
Musikbeispiel
Hund Hercules in der Gruft
Hund Hercules auf dem Schlosshof
Bereich der ehemaligen Schlossküche
Eine Speiseliste aus der Zeit Herzog Christians
Reception of a high guest
Bericht über den Besuch des Erzherzogs Karl von Österreich bei Herzog Johann Georg von Sachsen-Weissenfels auf Schloss Neu-Augustusburg im Jahre 1703.