Johann Adolph II. – Der glücklose Herkules

Da Johann Adolph in der Erbfolge als drittältester Prinz weit hinten stand, begann er zunächst eine militärische Karriere. Sie brachte ihn bis zum Oberbefehlshaber der kursächsischen Armee. Der Prinz baute sich ab 1715 Schloss Dahme zur Residenz aus. Der verschwenderischen Lebensart und der konfliktreichen Politik seines älteren Bruders Christian stand er sehr kritisch gegenüber.

Nach Christians Tod 1736 übernahm Johann Adolph II. ein hoch verschuldetes Herzogtum. Sofort leitete er Reformen ein und trieb sie energisch voran. Über die Verwandtschaft seiner Gattin mit dem englischen Königshaus wurde er Anfang 1746 Mitglied im Hosenbandorden – die höchste Auszeichnung des englischen Königreiches. Johann Adolph II. starb jedoch wenige Wochen später. Seine fünf Söhne waren bereits im Kindesalter verstorben. So erlosch mit seinem Tod die Fürstenfamilie in Weißenfels: Kursachsen übernahm ein saniertes Herrschaftsgebiet.

Abb. 7: Herzog Johann Adolph II. von Sachsen-Weißenfels (1685–1746) mit Kette des englischen Hosenbandordens