Das einstige Deckengemälde

Im Nachlasse des Malers Johann Oswald Harms befindet sich die Entwurfszeichnung eines quadratischen Deckengemäldes, das dieser für das einstige Schlafzimmer des Herzogs 1683 ausführte. Die illusionistische Malerei sollte die Zimmerdecke höher erscheinen lassen – starke perspektivische Verkürzungen täuschten eine hoch aufstrebende Architektur mit Säulen, Pilastern und Bögen vor. Mannsfiguren halten Waffen, Schilder, Fahnen und das Kuppelauge öffnete den Raum zu einem imaginären Himmel. Spätestens beim Umbau des Schlosses zur preußischen Kaserne werden Stuckdecke und Deckengemälde entfernt worden sein.

Abb. 1: Johann Oswald Harms (1643–1708) Entwurf für ein Deckengemälde, vermutlich für das herzogliche Schlafgemach (1683)